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302 Route 9.ZUWÊRA. und kommt in ein Weideland, das den Djehâlîn-Beduinen gehört. Das
Gebiet dieses kleinen Stammes leidet an Wassermangel; im Hochsommer
muss Wasser von Karmel herbeigeschafft werden, doch findet man wohl
irgendwo bei den Zelten dieser Halbnomaden ein Nachtlager.

Der Weg geht von hier mehr südwärts durch die wellenförmige Ebene 
die Ortsruinen r. heissen, von N. anfangend, Djembe, Karyatên und el-
Beyûd
.
Nach Verlauf einer Stunde kommt man nahe an Tayyîbe vorbei,
dessen Mauern aus runden Steinen gebaut sind. Im SW. erblickt man,
etwa eine Stunde entfernt, den Hügel Tell ʿArad, so benannt nach der
alten kanaʿanitischen Königsstadt (IV Mos. 21, 1; Richter 1, 16). Nach einer
Stunde gelangt man nach Tell Ehdeib (?), welches ebenfalls noch an dem
Rande des Thälchens liegt, dem man bis jetzt gefolgt ist. Nach einer
Viertelstunde wendet sich dasselbe nach O., weiter unten heisst das Thal
Wâdi Seyâl (S. 300). Nach 35 Min. findet man l. die Ruine el-Msêk. All-
mählich
ansteigend gelangt man nach 45 Min. auf die Höhe des breiten
Rückens, bei einem Hügel mit Ruinen Namens Rudjêm Selâme. Die Aus-
sicht
ist umfassend; man sieht weithin über die Hochebenen; im W. liegt der
Tell Milh (S. 312). Nach SO. weiter ziehend, gelangt man in 10 Min. nach
Sudeid; die Umgebung verwandelt sich immer mehr in eine Wüste.
Nach 40 Min. erreicht man den ersten Absturz der Berge gegen das Todte
Meer hin; rohe Grundmauern Namens Zuwêra el-fôka (das obere Z.) zeigen
die Lage eines ehemaligen Dorfes an. Bei den Ruinen eines viereckigen
Thurmes r. vom Wege überblicken wir den südlichen Theil des Todten
Meeres. Am Rande des Sees wird der Rücken des Djebel Usdum und jen-
seits
die Halbinsel sichtbar; südlich davon liegt das Ghôr, ein breites san-
diges
Thal (s. unten); im fernen Süden der Berg Hôr (S. 311). Hinunter-
steigend
passirt man nach 20 Min. das Bett des Wâdi el-Djerrâh. Nach
2 St. 50 Min. gelangt man an den Rand des zweiten Bergabsturzes; ein
Pass führt das Wâdi ez-Zuwêra hinunter; am Fusse desselben ändert sich
die Bodenbeschaffenheit, statt Kalkstein tritt weiche Kreide oder weiss-
licher
, verhärteter Mergel in horizontalen Lagen hervor. In 50 Min. er-
reicht
man die Tiefe bei einem kleinen Fort ez-Zuwêra, das auf einer
Klippe von bröckeliger Kreideerde steht; in der senkrechten Wand, beinahe
dem Fort gegenüber, ist eine Kammer mit Schiesslöchern in den weichen
Felsen in einiger Höhe über dem Boden ausgehöhlt. Man verfolgt das Thal
abwärts (im Ausschnitt beständig das Todte Meer). Nach einer halben Stunde
kommt man in die breite von Akazien und Tamariskenbäumen bedeckte
Uferebene hinunter. Rechts läuft das breite Wâdi el-Mahauwat in die Ebene
ein. Ueber die nach dem Meere sich senkende Ebene in SO. Richtung ein-
herziehend
, gelangt man in 25 Min. an das Nordende des Djebel Usdum.

Von Djebel Usdum nach Kerak (16½ St.). Längs dem sandigen
Strande reitend, gelangt man nach 1 St. 15 Min. zu einer unten am Djebel
Usdum befindlichen Höhle, deren Mündung 33,6m hoch und ebenso
breit ist. Man kann in die Höhle (mit Licht) eindringen. Die Salzblöcke
sind vielfach mit einer Schicht Mergel überzogen, und von der Decke hän-
gen
Stalactiten; ein starker Luftzug durchströmt die Höhle. Nach 20 Min.
erreicht man das SW.-Ende des Todten Meeres; der Djebel Usdum wendet
sich hier ein wenig westlich. Das S.-Ende des Meeres ist sehr seicht, die
Küste besteht aus einer marschartigen Niederung, die zeitweise vom Wasser
überfluthet wird, wie an den weit verstreuten Treibhölzern zu erkennen ist.
In der Nähe des Ufers ist der röthliche Boden viel zu weich, als dass
man darauf gehen könnte. Man sieht die Rinnen, welche das Wasser
bildet, indem es zurücktritt. Man erhält hier die Aussicht auf die weissen
Klippen, welche südlich das Jordanthal (Ghôr) abschliessen. Jenseits be-
ginnt
das ʿArabathal, das bis ʿAkaba reicht; aber nach den neusten Unter-
suchungen
nie eine Verbindung des Rothen Meeres mit dem Jordanthal ge-
bildet
hat (s. S. 310). Das im alten Test. erwähnte Salzthal, in welchem
David und Amazia die Edomiter schlugen (II Sam. 8,13; I Chron. 18, 12) ist
in dieser salzgeschwängerten Ebene, jetzt es-Sebcha genannt, zu suchen. Im
Norden erblickt man das Vorgebirge Râs Mersed und sogar Râs el-Feschka
(S. 283). Nach einem Marsch von 1 St. 50 Min. über die von Bachrinnen
durchsetzte kahle Ebene gelangt man zu Rohrdickicht, dem Anfang des